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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 24

1873 - Essen : Bädeker
24 neuen, langen Zügen seine Wassermassen gegen die Werste*), auf denen die Wohnungen stehen. Der Erdhügel, der nur eine Zeit lang zitternd widerstand, giebt nach; ein Stück bricht nach dem andern ab und schießt in die Fluch. Die Pfosten des Gebäudes werden da- durch entblößt; das Meer faßt sie und rüttelt sie. Der erschreckte Bewohner des Hauses rettet erst seine besten Schafe hinauf auf den Boden, dann flieht er selber nach. Und hohe Zeit war es; denn schon stürzen die Mauern, und nur noch einzelne Ständer halten den schwankenden Dachboden. Mit furchtbarer Gewalt schalten die Wogen in dem untern Theile des Hauses; sie werfen Schränke, Kisten, Betten, Wiegen mit wildem Spiel durch einander und schlagen sich immer freiern Durchgang; immer weniger werden der Stützpunkte des Daches, dessen Niedersturz rettungslos der ganzen Familie ein schäumendes Grab bereitet. Ängstlich lauscht das Ohr, ob nicht das Brausen des Sturmes abnimmt; ängstlich pocht das Herz bei jeder Erschütterung; immer enger drängen sich die Unglücklichen zusammen. In der Finster- niß sieht Keiner das vor Entsetzen bleiche Antlitz des Andern; im Donner der tobenden Wogen verhallt das bange Gestöhn; aber Jeder kann an seiner eigenen Qual die marternde Angst des Andern ermessen. Der Mann preßt das Weib, die Mutter ihre Kinder an sich. Die Bretter unter ihren Füßen werden von der drängenden Fluth gehoben; aus allen Fugen quellen die Wasser auf; das Dach wird durchlöchert vom Wogensturz. — Da kracht ein Balken; ein furchtbarer Schreckens- ruf ertönt. Noch eine martervolle Minute! Noch eine! Der Dach- boden senkt sich nach einer Seite. Ein neuer Fluthenberg schäumt herauf, und — im Sturmgeheul verhallt der letzte Todesschrei. Die Wogen schleudern sich einander Trümmer und Leichen zu. Dennoch liebt der Halligbewohner seine Heimath über alles, und der aus der Sturmfluth Gerettete baut sich nirgends sonst wieder an, als auf dem Fleck, wo er Alles verlor, und wo er in Kurzem wieder Alles, und sein Leben mit, verlieren kann. Wie viel Provinzen und wie viel Regierungsbezirke kennt ihr jetzt? — Woran grenzt Schleswig-Holstein im Osten? — Im Westen ? — Im Süden ? — Im Norden? — Was weisst du über die Beschaffenheit des Landes? — Was heisst Marschland? — Was heisst Geest? — Wie heissen die Haupthafenplätze der Pro- vinz? — Die Hauptstädte? — Die Haupterwerbsquellen der Bewohner? — Wer weiss noch sonst etwas von Schleswig-Holstein? — Zeichnet die Provinz Schleswig-Holstein auf die Tafel! — Beschreibet siel — 20. Die Provinz Sachsen. Die Provinz Sachsen hat eine sehr unregelmäßige Gestalt. Im Süden liegen der Kreis Schleusingen und mehr östlich der Kreis •) Das Werft -°- ein erhöhter Uferplatz am Wasfer, wo Schiffe gebaut oder ausgebessert »erden; hie» ei» erhöhter, künstlicher Hügel, worauf die Hütten erbaut find

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 44

1873 - Essen : Bädeker
44 Lehrstand. Zu ihm gehören: die Lehrer in den Volks-, Bürger- und Gelehrtenschulen oder den Gymnasien, in den Gewerbeschulen und auf den Hochschulen oder den Universitäten. In den Volksschulen werden die Kinder vom 6. bis zum 14. Jahre unterrichtet und erhalten diejenige Bildung, die keinem Menschen fehlen sollte, um ein nützliches Mitglied in der Familie, in der bürgerlichen und kirchlichen Gemeinde und im Staate zu werden — eine Bil- dung, welche für jede höhere die Grundlage enthält. In den Bürger- oder Realschulen wird diese Bildung für solche gestei- gert, welche sich den höheren Gewerben, der Kaufmannschaft oder dem Handel u. s. w. widmen wollen. Die Gymnasien werden von denjenigen jungen Leuten besucht, die einst Beamte, Richter, Ärzte, Geistliche u. s. w. werden wollen. Nach ihrer Entlastung von dem Gymnasium besuchen diese die Universität und bereiten sich hier für ihren bestimmten Beruf vor; sie heißen dann Studenten, und ihre Lehrer heißen Professoren. Außer den genannten Unter- richtsanstalten giebt es noch Seminarien für Geistliche und Lehrer. Auch die Geistlichen gehören zum Lehrstande, denn sie unterrichten nicht allein die Jugend in der Religion, sondern verkündigen von der Kanzel herab, am Krankenbette u. s. w. auch den Erwachsenen Gottes Wort, und spenden ihnen die Heilsmittel der Kirche. In Schule und Kirche ist also der Lehrstand unablässig thätig, die Mitglieder des Staates das Wahre vom Falschen — das Rechte vom Unrechten — das Gute vom Bösen unterscheiden zu lehren: sie zu unterweisen in ihren Pflichten gegen sich selbst, gegen ihren Nächsten und gegen Gott, kurz sie durch Unterricht und Erziehung geistig tüchtig zu machen, in ihrem Lebensberufe das erkannte Gute überall zu thun und das Böse überall zu meiden. Dem preußischen Staate gebührt der Ruhm, seit einer Reihe von Jahren durch Gründung muer Unter- richtsanstalten, namentlich der Lehrer-Seminarien und durch die Vermehrung der Volksschulen, so wie durch Einführung eines re- gelmäßigen Schulbesuchs aller Kinder sehr viel gethan und edle, menschenwürdige Bildung unter seinen Bewohnern verbreitet zu haben. Aber trotz Kirche und Schule giebt es leider viele Menschen, die nicht thun, was recht und gut ist, die gegen die Gesetze han- deln, und Vergehen und Verbrechen verüben. Solche zu strafen und unschädlich zu machen, und die guten Bürger in ihrem Leben, ihrem Eigenthum und ihrer Ehre zu schützen, ist die Sache und die Pflicht der Obrigkeit. — Ihre Mitglieder heißen im Allgemeinen Beamte (Staatsbeamte), und diese sind wieder theils poli- zeiliche, theils richterliche, theils verwaltende. Die Verwal- tungsbeamten sind die Vorsteher des Staates, der Provinzen, der Regierungsbezirke, der Kreise, der Gemeinden; sie haben die bestehenden Gesetze zur Ausführung zu bringen, und über deren Beobach- tung zu wachen. Die Polizeibeamten haben die Vergehen gegen das Gesetz anzuzeigen, die Verbrecher zu verhaften und den Gerichten

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 1

1873 - Essen : Bädeker
Erster Abschnitt. Das Vaterland — Deutschland I. Die Staaten Deutschlands. A. Der preußische Staat. L Die Gemeinden. Der Ort, in welchem wir wohnen, ist unser Wohnort. Wohnen wir in einer Stadt, in einem Dorfe oder einem Weiler? — Die Bewohner einer Stadt oder eines Dorfes und der dazu gehörenden Weiler bilden zusammen eine bürgerliche Gemeinde. Die Menschen haben sich zu Gemeinden vereinigt, um einer dem andern bester hel- fen, Leistehen und sich so in einem großen Vereine dasjenige ver- schaffen zu können, was dem einzelnen Menschen und einer einzelnen Familie nicht möglich wäre. Z. B.? — Gegenseitige Hülfleistung und Unterstützung ist also der Zweck der Gemeinde. So wie nun aber in dem kleinsten Vereine, der Familie, der Vater dazu bestimmt ist, die Angelegenheiten derselben ztt ordnen und zu besorgen, damit es der Familie wohlergehe, so sind auch in der Gemeinde Personen an- geordnet, welche dafür zu sorgen haben, daß der Zweck der Gemeinde um so bester erreicht werde. Diese Personen sind der Bürgermeister und der Gemeinderath. Der Bürgermeister verwaltet die Ge- meindeangelegenheiten. Wo viele Menschen nahe zusammen woh- nen, da muß für gute Ordnung gesorgt und darauf gesehen werden, daß ein Mensch dem andern an seiner Person oder seinem Eigen- thum keinen Schaden zufüge, daß keiner die Rechte des andern störe, und jeder seine Pflicht thue. Hierfür sorgt der Bürgermeister. Er sieht darauf, daß die Straßen gehörig gereinigt werden, daß jeder Leim Verkaufe das gehörige Maaß und Gewicht gebrauche, und daß nie- mand Eßwaaren verkaufe, welche verdorben und der Gesundheit schädlich sind. Er wacht über die Sicherheit der Person und des Eigen- thums, oder er handhabt die Polizei. Ein oder mehrere Polizei- diener, Feldhüter und Nachtswächter sind ihm hierbei behülflich und stehen unter seinem Befehle. Alle öffentlichen Gebäude in der Gemeinde: die Kirche, die Schule, das Rathhaus, das Vrandspritzenhaus, ferner die Ge- meindewege, Brücken, Brunnen und Pumpen u. s. w. werden auf Kosten der Gemeinde gebaut und unterhalten, und für die Ver- pflegung der Armen und Waisen wird gesorgt. Hierzu ist aber sehr viel Geld erforderlich, und deswegen muß jeder Einwohner der Gemeinde nach seinem Vermögen Gemeinde» oder Kommunalsteuer Harsters' Leselul für Obern. Slmunan-Ausgave. 1

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 5

1873 - Essen : Bädeker
5 welcher ein Kreis genannt wird. Wie der Gemeinderath und der Bürgermeister für das Wohl der Gemeinde zu sorgen haben, so sind auch in einem Kreise mehrere Personen dazu bestimmt, die Angelegen- heiten des Kreises zu besorgen. So wie aber an der Spitze der Ge- meindeverwaltung der Bürgermeister als höchster Beamte der Ge- meinde steht, so steht an der Spitze der Kreisverwaltung als höchster Beamte des Kreises: der Lündralh. Die Stadt, worin der Landrath seine Amtsstube oder sein Verwaltungs-Büreau (spr. Büroh) hat, heißt die Kreisstadt, und von ihr bekommt der Kreis seinen Namen*). Wenn jedes Kind in der Schule und zu Hause thun könnte, was es wollte, so würde es in der Schule und in der Familie oft sehr schlimm hergehen. Darum müssen die Kinder ihren Eltern und ihren Lehrern gehorsam sein. Aber wenn alle Leute thun könnten, was sie wollten, dann würde es in jeder Gemeinde noch schlimmer hergehen. Denn nicht alle Menschen denken und thun, was recht ist, sondern einige fügen ihren Nächsten wohl oft Unrecht zu. Hiergegen müssen aber die guten Menschen geschützt, und die, welche Böses thun, müssen bestraft werden. Deswegen sind in jedem Kreise Personen dazu angestellt, welche die vorkommenden Streitigkeiten in Güte auszugleichen oder durch Urtheilsspruch nach den bestehenden Gesetzen zu beenden haben. Diese Personen heißen Richter. Ein oder mehrere Richter, Gericht- schreiber und noch andere Beamte bilden ein Gericht. Die Gerichte befinden sich gewöhnlich in den bedeutendsten Städten des Kreises und heißen Friedens- oder Kreisgerichte. Diejenigen Gemeinden, welche zu demselben Gerichte gehören, bilden einen Gerichtsbezirk. — Wie in der Gemeinde der Polizeidiener, so wachen in den Kreisen die Gens- darmes (spr. Schangdarme) über die Befolgung der bestehenden Po- lizeigesetze und zeigen die Uebertreter derselben dem Gerichte zur Be- strafung an. Diese Strafen sind entweder Geld- oder Gefängniß- strafen. Oft hören wir, daß Diebe, Betrüger und andere böse Menschen in das Gefängniß gesetzt worden sind. Wer aber immer thut, was recht ist, der braucht sich nicht zu fürchten, vor Gericht gebracht und — gar in das Gefängniß gesetzt zu werden. In welchem Kreise liegt unsere Gemeinde? — Wie heisst die Kreisstadt? — Wie viele Gemeinden gehören zu unserm Kreise ? — Wie liegt die Kreis- stadt von unserm Wohnorte? — Welche Gemeinden des Kreises liegen von uns östlich? — Welche südlich? — Westlich? — Nördlich? — Südöstlich? — Südwestlich? — Nordwestlich? — Nordöstlich? — Giebt es Flüsse in unserm Kreise? — Wie heissen sie? — Nach welcher Himmelsgegend Messen sie? — Wohin befindet sich also ihre Quelle? — Ihre Mündung? — Giebt es Gebirge im Kreise? — Wie heissen sie? — Zeichnet jetzt den Kreis ans die Schiefertafeln! — Sie Gemeinden des heimathlichen Kreises, die Entfernung der Orte, ihre Lage vom Wohnorte, die Landstraßen — und wo es deren giebt — die Flüsse und Gebirge des Kreises, so wie die Grenzen desselben werden an der Schultafel veranschaulicht. Auch werden die Kinder mit den wichtigsten Erwerbsquellen und andern Merkwürdigkeiten der übrigen Gemeinden des Kreises, so wie mit dem Namen, der Größe und Einwohnerzahl des Kreises bekannt gemacht.

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 103

1873 - Essen : Bädeker
103 Im Herbste versammeln sich die Schwalben in großen Schaaren, üben sich einige Wochen vorher, als wollten sie sich auf die große Reise vorbereiten, und verschwinden dann plötzlich über Nacht. Gewöhnlich geschieht diese Abreise im September: ist die Witterung mild, im Ok- tober. Zuweilen werden einige, wenn sie der Insekten wegen an Süm- pfen und Flüssen zu lange verweilen, von der Kälte übereilt, erstarren und versinken in dem Schlamm. Diese sterben und können im Früh- jahr weder durch die Sonnenwärme noch durch künstliches Erwärmen ins Leben zurückgebracht werden. Allein eben so, wie im Herbst einige sich verspäten, kommen auch andere im Frühling zu früh an, werden von Spätfrösten in Erstarrung versetzt und liegen in einer Art von Scheintod da. Diese sind es, weil sie nur kurze Zeit in ihrem todt- ähnlichen Zustande verbleiben, welche durch die belebende Kraft der Sonne oder durch künstliche Wärme wieder erweckt werden können. Die Schwalben gehören zu den allernützlichsten Vögeln, obwohl wir sie weder essen, noch sonst etwas von ihnen benutzen. Sie vertilgen eine Menge schädlicher Insekten, und wenn sie hin und wieder ein Bien- chen wegschnappen, so will das nicht viel sagen, zumal da sie nur Droh- nen und niemals die mit einem Stachel versehene Arbeitsbiene nehmen. Der gemeine Mann erkennt dankbar den Nutzen der Schwalben an, in- dem er sie hegt und pflegt und es gern hat, wenn sie an sein Haus oder in seine Scheune nisten; sie sind ihm, gleich den Staaren, ge- heiligte, unverletzliche Vögel. Auch ist es merkwürdig, daß die Schwalbe eine solche Anhänglichkeit an menschliche Wohnungen hat, ja zuweilen bei offenen Fenstern sich nicht scheut, in das Zimmer zu kommen. 18. Der Sperling, genannt Spatz. Wer hat wohl noch keinen Spatz gesehen? — Das wäre mir ein merkwürdiger Mensch, so viel er sich auch auf seine Kenntnisse einbilden dürfte. Der Spatz gehört zu den Gassenbuben unter den Vögeln. Er sieht auch gerade so aus. In seinem dicken Kopfe stecken ein Paar rothe, freche Augen, denen man sogleich ansieht, daß er sich um keinen Menschen bekümmere, und daß es ihm einerlei sei, was man von ihm denke. Von Zucht und Ehrgefühl hat er gar keinen Begriff. — Zu diesem dicken Kopfe paßt ganz sein plumper Schnabel und sein freches Geschrei. Er giebt sich nicht die geringste Mühe, anständig zu sprechen, sondern schreit in den Tag hinein, wie es ihm in die Gurgel kommt. — Sein Anzug paßt ganz zu seinem Wesen, und Eitelkeit kann man ihm nicht vorwarfen. Er denkt nicht daran, was er an hat. Ge- wöhnlich trägt er eine grobe, graue Jacke, auf welcher man nicht leicht Schmutzflecken sehen kann; daher genirt ihn dieselbe auch wenig, und er treibt sich damit auf dem Miste, im Kothe, in Lachen und auf Feldern herum. Händel hat er mit seinen Kameraden alle Augen- blicke, und dabei giebt es ein Geschrei, daß man es im ganzen Dorfe hört. — Vor den Menschen hat er nicht die geringste Scheu und Ach- tung. Er drängt sich überall herbei und macht sein Nest, ohne dich

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 205

1873 - Essen : Bädeker
205 Lustig klangen die Gläser voll edlen Weines beim Lebehoch auf den König, das Reich und seine Fürsten; Trompeten schmetterten da- zwischen, und von draußen herein schallte der Jubelruf des begeisterten Volkes. Otto hatte an diesem festlichen Tage wohl kaum geahnet, welche Sorgen und Mühseligkeiten ihm diese Krone bringen würde. Seine ganze Regierung war ein Gewebe von Kriegen; er züchtigte die Dänen, die seine Markgrafschaft Schleswig heimsuchten; er unterwarf sich Böhmen; er schlug die Ungarn auf dem Lechfelde, daß ihnen auf immer die Lust verging, nach Deutschland zu streifen; er hatte viele Kämpfe mit den Italienern, die seine Herrschaft lange nicht aner- kennen wollten; sein eigener Bruder Heinrich und sein Sohn Ludolf hatten sich gegen ihn empört; aber alle diese Kämpfe und Trübsale dienten nur zur Verherrlichung seines Namens. Die Geschichte nennt ihn den Großen, und Magdeburg, seine vielgetreue Stadt, bewahrt seine Gebeine und hat ihm auf dem Markte ein Denkmal errichtet. Lz. Otto I. und Heinrich. Zu Quedlinburg im Dome ertönet Glockenklang, Der Orgel Stimmen brausen zum ernsten Chorgesang, Es sitzt der Kaiser drinnen mit seiner Ritter Macht, Voll Andacht zu begehen die heil'ge Weihenacht. Hoch sitzt er in dem Kreise, von männlicher Gestalt, Das Auge, scharf wie Blitze, von gold'nem Haar umwallt, Man hat ihn nicht zum Scherze den Löwen nur genannt, Schon mancher hat empfunden die löwenstarke Hand. Wohl ist auch jetzt vom Siege er wieder heimgekehrt, Doch nicht des Reiches Feinden hat mächtig er gewehrt; Es ist der eigne Bruder, den seine Waffe schlug, Der dreimal der Empörung blutrothes Banner trug. Zu Quedlinburg vom Dome ertönt die Mitternacht, Vom Priester wird das Opfer der Messe dargebracht, Es beugen sich die Kniee, es beugt sich jedes Herz, Gebet tn heil'ger Stunde steigt brünstig himmelwärts. Da öffnen sich die Pforten, es tritt ein Mann herein, Es hüllt die starken Glieder ein Büßerhemde ein — Er schreitet auf den Kaiser, er wirst sich vor ihm hin, Die Knie'er ihm umfasset mit tiefgebeugtem Sinn. „O Bruder, meine Fehle, sie lastet schwer auf mir; Hier liege ich zu Füßen, Verzeihung flehend, dir: Was ich mit Blut gesündigt, die Gnade macht es rein, Vergieb, o strenger Kaiser, vergieb, du Bruder mein!" Doch strenge blickt der Kaiser den sünd'gen Bruder an: „„Zweimal hab' ich vergeben, nicht fürder mehr fortan! Die Acht ist ausgesprochen, das Leben dir geraubt, Nach dreier Tage Wechsel da fällt dein schuldig Haupt.""

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 208

1873 - Essen : Bädeker
208 schiffe aus, die die Kauffahrer auf der Elbe in Schutz nahmen Die Raubritter hatten nun üble Tage. Ihre Burgen wurden belagert, zerstört, der Erde gleich gemacht, und die Galgen mit ihren Personen geziert. Nicht bester erging es den Seeräubern; eine mächtige Flotte lief gegen sie aus, suchte sie auf, vernichtete ihre Fahrzeuge, ersäufte ihre Mannschaft. Bald erzitterte alles vor der deutschen Hansa, so nannte man diesen Bund, denn in der Sprache jener Zeit hieß Hansa so viel als Verbindung. Sogar der König von Dänemark, der gefährlichste Feind der Städte Lübeck und Bremen, wurde gedemüthigt und genöthigt, die Feindseligkeiten gegen sie einzustellen. Als die andern norddeutschen Handelsstädte sahen, wie furchtbar sich die Hansa gemacht hatte, und wie sicher sie ihren Handel trieb, so traten viele von ihnen dem Bunde bei. Die ersten waren Braun- schweig, Rostock, Wismar, Stralsund, Greifswalde, Kolberg, Stettin, Stolpe, Anclam, in der Folge auch noch viel mehrere, wie Berlin, Frankfurt an der Oder, Königsberg, Danzig, Magdeburg, Köln rc., im Ganzen über sechszig Städte. Sie hatten sich nun selbst vor den mächtigsten Feinden nicht mehr zu fürchten; im Gegentheil, sie führten eine hohe, gebieterische.-Sprache gegen sie und wußten ihren Worten Bedeutung zu geben. Wer sich nicht in der Güte zur Ruhe fügte, der wurde schnell, oft schimpflich, dazu gezwungen. Mit jedem Jahre verstärkte sich ihr Bund; zur Zeit seiner höchsten Macht gehörten fünfundachtzig Städte zu demselben. Sie rüsteten gemeinschaftlich eine Flotte von mehr als 200 Schiffen aus, hielten ein furchtbares Land Heer, führten Kriege mit mächtigen Fürsten, er- oberten ihre Städte und Länder, stießen Könige vom Thron. Der schwedische König Magnus verlor durch die deutsche Hansa feine Krone, und dem dänischen König Christoph wurde von einem Danziger Bürgermeister der Krieg erklärt. Andere Städte und Länder bemühten sich dagegen um die Freundschaft der deutschen Hansa und räumten ihnen Schiffe, Waarenlager und Vorrechte ein. So kam bald ihr Handel in den Niederlanden, in England, in den nordischen Reichen, in Ost-Europa zum höchsten Flor. Zu Lübeck wurden die Hansatage, das heißt die Bundesver- sammlungen, gehalten, wobei sich alle Bundesstädte durch ihre Abge- ordneten einfanden. Auch Gesandte oder • Geschäftsträger aus den be- nachbarten Staaten erschienen dabei, wenn mit dem Bunde etwas zu verhandeln war. Hier wurden alle -nöthigen Maßregeln, und Unter- nehmungen verabredet, die Beiträge -zu den Kosten ausgeschrieben und die Beschwerden eines jeden gehört und abgethan. Der Bund hielt strenge Polizei unter seinen Gliedern. Hatte eine Stadt ihre Pflichten nicht erfüllt, oder sich eines Frevels schuldig gemacht, so wurde sie verhanset, das heißt aus dem Bunde ausgestoß'en, geächtet, für eine Feindin aller anderen erklärt. Eine solche Strafe war immer von furchtbaren Folgen, denn der geächteten Stadt wurden ihre Schiffe weggenommen und ihr Handel zerstört.

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 209

1873 - Essen : Bädeker
209 Drei hundert Jahre lang erhielt sich die deutsche Hansa auf dieser Höhe ihrer Gewalt und ihres Ansehens. Als aber ihr Zweck erreicht, das heißt die Sicherheit und Ausbreitung ihres Handels nach Wunsch befördert war, trat wieder eine Stadt nach der andern von dem Bunde ab; und so blieben am Ende nicht mehr, als die drei Städte Hamburg, Lübeck und Bremen übrig, die auf dem letzten Bundestage im Jahre 1630 ihren Verein erneuerten und bis auf diesen Tag den-Namen der Hansastädte beibehalten haben. Nach dem Aussterben des hohenstaufischen Kaisergeschlechts (1254). war grosso Verwirrung in Deutschland. Denn von 1254 bis 1273 hatte Deutschland so gut als gar kein Oberhaupt, und deshalb hat man diese Zeit das Interregnum oder das Zwischenreich genannt. Mord wurde auf offener Strasse verübt; vorüberziehende Wanderer wurden beraubt; blühende Dörfer und Städte eingeäschert, und kein Richter war zu finden, der solchem Gräuel gewehrt hätte. Ein jeder suchte sich selbst zu helfen, und die Rache war oft weit schrecklicher, als das verübte Verbrechen. Diese böse Zeit, in der nicht das Recht, sondern die Gewalt — die stärkste Faust — obsiegte, nennt man auch die Zeit des Fanstrechts. Solchem Zustande wünschten die deutschen Fürsten ein Ende gesetzt. In dem schweizerischen Grafen Rudolph Voil Habsburg, glaubte man den Mann zu erkennen, den das Reich bedürfe, und man irrte sich nicht, als man ihn zum deutschen Kaiser wählte; denn er war es, der durch seine Strenge gegen die Raubritter Gesetz und Ordnung wieder herstellte und das Faust- recht beschränkte. 19. Rudolph von Habsburg. (1273-1291.) Die kaiserlose Zeit war eine schreckliche Zeit gewesen für das deutsche Reich. Da versammelten sich die deutschen Fürsten zur Kaiser- wahl. Der Erzbischof Werner, von Mainz brachte den schweizeri- schen Grafen Rudolph von Habsburg in Vorschlag, den er auf einer Reise nach Rom kennen gelernt hatte. Rudolph bot ihm damals freundlich Schutz und Begleitung durch die Schweiz an, und Werner sprach beim Abschiede die Worte: „Edler Graf, könnte ich späterhin den mir erwiesenen Dienst durch die That vergelten!" Jetzt war die gelegene Zeit. — Ein andermal war Rudolph auf die Jagd gegangen. Im Walde begegnete er einem Priester, welcher zu einem Kranken wollte, um ihm das heilige Abendmahl zu reichen. Der angeschwollene Bach hatte aber den Steg weggerissen, und eben wollte der Priester das Wasser durchwaten; da stieg Rudolph von seinem Pferde und half dem Priester hinauf. Als dieser andern Tags dem Grafen das Pferd zurückbrachte, schenkte es ihm Rudolph mit den Worten: „Verhüte Gott, daß ich ferner das Pferd zum Jagen benutzen sollte, welches zu so heiligem Dienste gebraucht worden ist; behalte es für dich zu ähn- lichen Diensten!" Dieser fromme und tapfere Graf wurde nun fast einstimmig er- wählt, und herrlich hat er das in ihn gesetzte Vertrauen gerechtfertigt. Haesters' Lesebuch für Oberkl. Simultan-Ausg. j

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 210

1873 - Essen : Bädeker
210 Zuerst zog er gegen den widerspenstigen König Ottokar von Böh- men, der sich während des Interregnums auch noch der Länder Österreich, Steiermark, Kärnthen und Krain bemächtigt hatte. Auf dem Marchfelde — in Österreich — kam es zur Schlacht, in welcher Ottokar sein Leben verlor. Nun machte er sich an die Zer- störung der Raubschlösser. Einst zerstörte er ihrer in einem Monat über sechszig. Die adligen Räuber ließ er so gut bestrafen und hin- richten wie andere. „Keinen halte ich für adlig," sagte er, „der von Raub und unehrlicher Hantierung lebt." Dabei blieb er auf dem Kaiserthrone immer einfach und menschenfreundlich, und wurde daher zuweilen auf seinen Reisen gar nicht als Kaiser erkannt. Als er mit seinem Hoflager einst bei Mainz stand, ging er in seinem einfachen Wamms auch in die Stadt. Da es strenge Kälte war, trat er in das offene Haus eines Bäckers, um sich zu erwärmen. Die Bäckersfrau hielt ihn für einen gemeinen Soldaten, schalt über seine Dreistigkeit und schimpfte auf die Soldaten und den Kaiser. Als dieser die Schimpfreden lächelnd an- hörte, wurde die Frau so aufgebracht, daß sie einen Topf Wasser nahm und den Kaiser damit begoß. Durchnäßt, doch ganz gelassen, verließ er das Bäckerhaus. Mittags schickte er durch einen Diener der Frau einige Schüsseln mit Essen und ließ ihr sagen, das schicke der Soldat, den sie Vormittags so unfreundlich behandelt habe. Als dieselbe er- fuhr, daß der Geschimpfte der Kaiser sei, lief sie eilend hinaus, warf sich Rudolphen zu Füßen und bat um Verzeihung. Er aber belegte sie mit der Strafe, daß sie den ganzen Vorfall der Gesellschaft nochmals erzählen mußte. — Gern hätte Rudolph vor seinem Tode seinen Sohn Albrecht zu seinem Nachfolger erwählt gesehen; aber hierin waren ihm die deutschen Fürsten nicht zu willen. Er starb 1291 zu Germers heim. Rudolph von Habsburg hatte nach der Besiegung Ottokars die österreichischen Länder seinem Sohne Albrecht gegeben, und so wurde er der Gründer der Macht des Habsburgischen Hauses^ aus welchem die jetzigen Kaiser von Österreich stammen. 26. Der Graf von Habsburg. Zu Aachen in seiner Kaiserpracht, Im alterthümltchen Saale, Saß König Rudolph's heilige Macht Beim festlichen Krönunqsmahle. Die Speisen trug der Pfalzgraf des Rheins Es schenkte der Böhme des perlenden Weins Und alle die Wähler, die Sieben, Wie der Sterne Chor um die Sonne sich stellt, Umstanden geschäftig den Herrscher der Welt, Die Würde des Amtes zu üben. Und rings erfüllte den hohm Balkon Das Volk in freud'gem Gedränge; Laut mischte sich in der Posaune Ton Das jauchzende Rufen der Menge:

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 213

1873 - Essen : Bädeker
218 Nach dem Tode Rudolphs von Habsburg folgten Kaiser aus ver- schiedenen Häusern. Der erste nach ihm war Adolph von Nassau (von 1291 —1298); dann folgte Rudolphs Sohn, Albrecht von Österreich (1298—1308), ein stolzer Regent, unter dessen Regierung die Schweiz anfing sich von Deutschland zu trennen. 21 Der Schweizerbund. — Wilhelm Tell. (1307). Im Jahre 1298 kam Albrecht, Sohn Rudolphs von Habsburg, zur Regierung, die aber kein Segen für Deutschland wurde. Sein ungerechtes und hartes Verfahren gegen die freien deutschen Landleute in den Schweizeralpen veranlaßte diese, sich zum Schutz ihrer Freiheiten zu verbinden. So entstand die schweizerische Eidgenossenschaft, und der Abfall der Schweiz vom deutschen Reiche begann. In jener schlimmen Zeit traten zusammen die Kantone Uri, Schwyz und Unterwalden und beschworen, „in Erwägung böser und gefährlicher Zeiten, einen ewigen Bund, sich und die Ihrigen mit Hab und Gut gegen Alle und Jede, wer sie auch seien, zu vertheidigen und einander mit Rath und Hülfe beizustehen". Der Kaiser aber schickte ihnen 'zu Reichsvögten harte und böse Leute aus'meinem eigenen Lande, die sie drückten und quälten, den Hermann Geßler von Brunnegg und den Ritter Beringer von Landenberg. Die thaten, was nie zuvor die Reichsvögte, und wollten im Lande selbst wohnen. Landenberg zog auf das Schloß des Königs, bei Sarnen in Oberwälden, und Geßler baute sich einen Zwinghof im Lande Uri. Nun wurden die Zölle erhöhet, die kleinsten Vergehen mit Kerker und schweren Bußen bestraft und die Landleute mit Stolz und Verachtung mißhandelt. Als Geßler vor des Stauffachers neuem Hause im Dorfe Steinen vorbeiritt, sprach er höhnisch: „Kann man's auch dulden, daß das Bauernvolk so schön baue?" Und als Arnold von Melchthal im Unterwaldner Lande wegen eines geringen Fehlers um ein Paar schöne Ochsen gestraft wurde, riß Laudenbergs Knecht die Ochsen vom Pfluge weg und sprach: „Bauern können ihren Pflug selbst ziehen." Aber der junge Arnold, ob der Rede ergrimmt, schlug den Knecht, daß er demselben zwei Finger zerbrach. Darum floh er ins Gebirge. Da ließ der Landenberg zur Strafe dem alten Vater des Arnold beide Augen ausstechen. Und die Vögte und ihre Gesellen verübten Gräuel über Gräuel und schalteten im Lande also, daß sie nicht nur des Volkes, von Kaiser und Königen verbriefte Rechte mit Füßen traten, sondern selbst das ewige Recht verhöhnten, das Gott jeglichem Menschen, wie sein unveräußerliches Gut, gegeben hat. Als nun in den Thälern der Waldstädte Demuth weinte und Hochmuth lachte, sprach im Dorfe Steinen des Werner Stauffachers Frau zu ihrem Manne: „Wie lange muß Hochmuth lachen und Demuth weinen? Sollen Fremdlinge Herren dieser Erde und Herren unsers Gutes sein? Wozu taugen die Männer des Gebirgs? Sollen
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